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Oliver Thie: Forschendes Zeichnen. Teil II

Ein Gespräch mit Peter Tepe | Bereich: Interviews

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Übersicht: Im Interview wird Oliver Thies Projekt Oliarus polyphemus ausführlich behandelt. Zur Sprache kommen in Teil I: frühere wissenschaftsbezogene Arbeiten – die Kooperation mit dem Berliner Museum für Naturkunde – die Arbeit mit dem Rasterelektronenmikroskop – eine Collage, die erstmals das gesamte Tier in tausendfacher Vergrößerung zeigt – die Reaktionen der Fachleute.
Teil II behandelt: das Verständnis von „Interpretationen des Zeichners“ – das Interesse am wissenschaftlich Unbeachteten – die Einschätzung der Zeichnungen durch die Entomologen – das Selbstverständnis als forschender Zeichner – das Verhältnis zur künstlerischen Forschung.

Interpretationen des Zeichners

Ist es korrekt zu sagen, dass Sie als Zeichner mit der Hand festhalten, was von Ihnen ausgewählte REM-Aufnahmen zeigen?
Eine REM-Aufnahme für sich genommen ist das Messergebnis einer Maschine, das sich als eine Ansammlung von Pixeln verschiedener Graustufen darstellt. Was sie zeigt, kann erst durch Betrachtung und Interpretation entstehen.

Auch in einer Podiumsdiskussion, die zur Finissage der Düsseldorfer Ausstellung stattfand, haben Sie von Interpretationen bzw. Deutungen gesprochen. Ich würde gern zusammen mit Ihnen klären, was Sie darunter verstehen. Eine REM-Aufnahme ist zunächst einmal „das Messergebnis einer Maschine“. Gehen Sie – wie die Entomologen – von der Annahme aus, dass dieses Messergebnis als Information über die Beschaffenheit eines Teils der Zikade aufzufassen ist?
Das Messergebnis grundsätzlich als Information über die Beschaffenheit eines Teils der Zikade aufzufassen, bildet die Voraussetzung, um die Aufnahmen als Quellen zu akzeptieren und mit ihnen arbeiten zu können. Mit dem bloßen Vorhandensein einer Aufnahme ist aber noch keine Aussage über die Beschaffenheit getroffen, da die Maschine misst, ohne zu wissen, was sie gemessen hat. Hierfür ist das Interpretieren entscheidend.

Worin besteht dieses Interpretieren?
Es bedeutet, zunächst durch genaue Betrachtung eine Annahme darüber zu entwickeln, was die Aufnahme zeigt – eine Anstrengung, die selbstverständlich auch die Entomolog*innen unternehmen. Allerdings wird ihre Betrachtungsweise von fachspezifischen Erwartungen und Konventionen gelenkt. Ich operiere im Glauben, hier ein Stück weit unvoreingenommener zu schauen oder zumindest weiteren Aspekten nachgehen zu können.
Hinzu kommt, dass ich über die zeichnende Zwiesprache die Betrachtung der Aufnahme stark intensiviere. Das Zeichnen dient mir als Instrument zur Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren, was meine Wahrnehmung verfeinert. Im Wechselspiel aus Schauen, Wiedergeben und Vergleichen treten Details ins Bewusstsein, die der oberflächlichen Betrachtung unsichtbar bleiben. Eine Deutung kann sich so erst richtig entfalten.
Und schließlich, da es sich bei Aufnahme wie Zeichnung um visuelle Komplexe handelt, erlaubt es das Zeichnen, die entwickelte Annahme konkreter und verlustfreier zu artikulieren, als dies sprachlich möglich wäre.

Um diesen wichtigen Punkt weiter zu klären, bitte ich Sie, an einem Vorher-Nachher-Beispiel zu demonstrieren, was Sie aus einem konkreten „Messergebnis einer Maschine, das sich als eine Ansammlung von Pixeln verschiedener Graustufen darstellt“, zeichnerisch gemacht haben.

Oliver Thie: Quadrant Q3,2 – ein Bereich aus der REM-Collage (2014).
Oliver Thie: Quadrant Q3,2 (2014). Bild: Oliver Thie.

Zunächst habe ich die riesige Mikroskop-Collage mit einem feinen Raster in Quadranten zu je 20×20 cm unterteilt. Ähnlich den Planquadraten einer Landkarte, kann ich so jede Stelle auf dem Bild benennen. Mit dieser Orientierungshilfe gehe ich auf zeichnerische Expeditionen. Ausgehend von immer wieder anderen Untersuchungsfragen widmete ich mich einzelnen Merkmalen und behandelte nur die dafür relevanten Bereiche der Collage. So kam es vor, dass ich die gleichen Gegenden mehrfach betrachtet, dabei aber ganz verschieden interpretiert habe. Ich zeige Ihnen solch ein Beispiel.

Oliver Thie: Ausschnitt aus Expedition No.3: Die Sinnesborstengrubenverteilung (2015). Bleistift auf Papier, 49 Quadranten, insgesamt 140 x 340 cm.
Oliver Thie: Ausschnitt aus Expedition No. 3: Die Sinnesborstengrubenverteilung (2015). Bild: Oliver Thie.

Die Zikade trägt auf ihrer Oberseite eine Vielzahl flacher Mulden, über die sich jeweils ein einzelnes Haar wölbt. Die Wissenschaftler*innen nehmen an, dass es sich hierbei um ein Sinnesorgan handelt. Seine Funktionsweise ist jedoch noch ungeklärt, wozu auch der Umstand beiträgt, dass die Gesamtanordnung durch den Bildausschnitt des Mikroskops bisher nicht überblickt werden konnte. Expedition No. 3 löst das Merkmal aus der Fülle des visuell Angebotenen und macht es überschaubar. Außerdem definiert die Zeichnung das jeweilige Ausmaß der recht konturlosen Mulden. Ich wählte gebogene Linien als grafisches Mittel, mit dem sich über Volumen nachdenken lässt.

Oliver Thie: Ausschnitt aus Expedition No.6: Schmutz oder was nicht zum Tier gehört (2015). Tinte auf Folie, 11 Quadranten, insgesamt 220 x 20 cm.
Oliver Thie: Ausschnitt aus Expedition No. 6: Schmutz oder was nicht zum Tier gehört (2015). Bild: Oliver Thie.

Die gesamte Oberfläche der Zikade ist mit Krümeln, Flocken und Flusen übersät. Im Gespräch mit den Entomolog*innen bemerkte ich, dass sie diese allgegenwärtigen Beläge – unter der Annahme, dass es sich um Verschmutzungen handelt – völlig ausblenden. Aus Interesse am wissenschaftlich Unbeachteten versuchte ich auf Expedition No. 6 entlang eines Längsschnitts alles vermeintlich Äußerliche zu umreißen. Auf einer direkt aufgelegten Folie tastete ich die Vorlage millimeterweise ab. Dabei wurde mir die Uneindeutigkeit des technischen Bildes offenbar. Um per Linie eine Aussage darüber zu treffen, was hier gezeigt sein könnte, musste ich oft raten. Trotz der Vorgehensweise Abpausen ist eine solche Zeichnung nicht wiederholbar. Sie bildet eine Art subjektiven Erfahrungsbericht, der sagt „Als ich dort vorbei kam, schien es mir soundso auszusehen“.
Im Übrigen hat mich das Interesse an den Krümeln auf der Zikade nicht losgelassen – was Jahre später zu der Arbeit führte, die Sie in Gulliver’s Sketchbook gesehen haben. Auf Expedition No. 10 bewanderte ich erstmals das gesamte Abbild. Um der Erscheinung der Bröckel und Brocken noch näher zu kommen, habe ich sie diesmal mit weißem Buntstift überformt und gewissermaßen nachmodelliert. Mit der transparenten Zeichnung, die erst vor einer schwarzen Wand sichtbar wird, heben sich die Beläge vom Körper des Tieres ab. Obwohl dieser noch deutlich bleibt, zeigt die Arbeit eigentlich alles, was nicht Zikade ist.

Oliver Thie: Expedition No.10: Topographie des Übersehenen (2021–22). Weißer Buntstift auf Polyester-Zeichenfolie vor schwarzer Wand, vier Bahnen, insgesamt 250 x 366 cm. Foto: Achim Kukulies.
Oliver Thie: Expedition No. 10: Topographie des Übersehenen (2021–22). Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf.

Oliver Thie: Expedition No.10: Topographie des Übersehenen (2021–22), Detail. Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf.
Oliver Thie: Expedition No. 10: Topographie des Übersehenen, Detail (2021–22). Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf.

Sie verstehen unter Interpretation demnach Folgendes: Sie konzentrieren sich angesichts der Fülle des durch eine REM-Aufnahme visuell Angebotenen auf ein bestimmtes Merkmal und halten dieses durch Zeichnungen fest; durch eine solche Zeichnung treffen Sie eine Aussage, die als Erfahrungsbericht mit spekulativen Anteilen aufzufassen ist. Mit anderen Worten: Interpretation in Ihrem Sinn besteht darin, dass Sie das durch die REM-Aufnahme Gezeigte z.B. als Mulde bestimmter Art deuten und diese Deutung dann zeichnerisch ausdrücken.
Das stimmt, allerdings gibt es auch Untersuchungen, die über die Interpretation der REM-Aufnahmen hinausgehen und Informationen aus verschiedenen Quellen verknüpfen. So entstehen Abbildungen, die wie Modelle zu verstehen sind und etwas veranschaulichen, das kein bildgebendes Verfahren allein ausdrücken kann.

Ein Beispiel wäre gut.
Gern.

Oliver Thie: Q-1,-5 aus der REM-Collage (2014). Bild: Oliver Thie.
Oliver Thie: Q-1,-5 aus der REM-Collage (2014). Bild: Oliver Thie.

Ausschnitt aus Expedition No. 8: Rüsselspitze transparent (2015). Tinte auf Papier, zwei Quadranten, insgesamt 40 x 20 cm.
Oliver Thie: Expedition No. 8: Rüsselspitze transparent, Ausschnitt (2015). Bild: Oliver Thie.

Das Elektronenmikroskop kann keine Farben wiedergeben, und auch Transparenzen gehen verloren. Alles erscheint undurchsichtig und fest geschlossen. Vom Lichtmikroskop wusste ich jedoch, dass die Zikade in vielen Bereichen nahezu gläsern ist, vor allem ihre zarten Gliedmaßen und der Saugrüssel. In dessen Innerem ruht ein Stachel, den das Tier zum Saugen von Pflanzensaft aus der Spitze hervorschiebt. Mit Expedition No. 8 durchleuchte ich die Oberflächenstrukturen, die das REM liefert und füge ihnen den Eindruck der Transparenz hinzu.

Wie werden Ihre Zeichnungen von den Entomologinnen und Entomologen, mit denen Sie zusammenarbeiten, eingeschätzt? Sehen sie darin eine für den entomologischen Erkenntnisprozess hilfreiche Verdeutlichung?
Meine Untersuchungen setzen in unterschiedlicher Weise am Austausch mit den Wissenschaftler*innen an. Mal greife ich etwas in ihrem Interesse Liegendes auf, mal gehe ich einen entgegengesetzten Weg. Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Reaktionen aus. Expedition No. 3 traf auf konkrete Resonanz, weil ein zuvor immer nur in Teilen betrachtetes Merkmal zum ersten Mal in Gänze übersehen werden konnte und dadurch die Systematik seiner Anordnung deutlich wurde. Angesichts meiner zeichnerischen Übersetzung gelangten die Entomolog*innen außerdem zur Einsicht in die Individualität jeder Mulde und reflektierten ihre Neigung, Eindrücke vielleicht zu schnell zu schematisieren.
Expedition No. 6 führte sie zu dem allgemeinen Vorsatz, künftig von dem, was eigentlich sichtbar ist, nicht zu viel zu subtrahieren. Wir kamen damit zu der eher philosophischen Frage, wo eigentlich ein Organismus endet und die Umwelt beginnt, und erkannten, dass diese Trennlinie im Mikrokosmos offensichtlich unschärfer wird.

Mit der Klärung Ihres Verständnisses von Interpretation können wir uns Ihrem Selbstverständnis als forschender Zeichner nähern. Ein wissenschaftlicher Zeichner herkömmlicher Art fertigt z.B. Abbildungen der von Wissenschaftlern neu entdeckten Insekten an, welche bestimmten Anforderungen genügen müssen; seine Arbeit wird somit vom wissenschaftlichen Forschungsprozess bestimmt. Was macht dagegen der forschende Zeichner? Nimmt er am wissenschaftlichen Erkenntnisprozess teil oder ist sein Tun anders zu bestimmen?
Wie Barbara Wittmann in ihrem Text Zeichnen am Mikroskop gut herausgearbeitet hat, kann das Zeichnen essentiell am wissenschaftlichen Forschungsprozess beteiligt sein. Es leistet der morphologischen Begriffsbildung Vorschub, indem es in die Lage versetzt, Formen von Organismen aus dem Unbekannten zu bergen und zu artikulieren. Auch meine Arbeit fußt auf dem Selbstverständnis dieser epistemischen Eigenleistung – mit dem Zusatz, dass ich ohne wissenschaftlichen Auftrag großräumiger vorgehen kann und nicht zu Ergebnissen bestimmter Art kommen muss. Ich eröffne einen eigenständigen Erkenntnisprozess, der mit dem wissenschaftlichen parallel läuft, indem das dort Behandelte auf andere Weise betrachtet wird.

Aktuell geht es also nicht um eine generelle Abgrenzung des forschenden Zeichners vom Wissenschaftler, sondern um die Unterscheidung zweier Formen der Beschäftigung mit der Höhlenzikade, die sich beide auf das Rasterelektronenmikroskop stützen und um die Erweiterung des Wissens über die Beschaffenheit dieses Tieres bemühen:
Form 1: Die Entomologinnen und Entomologen gehen auf die in dieser Wissenschaft übliche Weise, die oben beschrieben worden ist, vor.
Form 2: Der forschende Zeichner verfolgt dasselbe Ziel mit anderen Mitteln: Er bildet auf der Grundlage der REM-Ergebnisse im Prozess des Zeichnens Hypothesen über die Beschaffenheit von Teilen der Zikade.
Der forschende Zeichner nimmt nicht einfach am wissenschaftlichen Erkenntnisprozess teil, sondern eröffnet einen eigenständigen Erkenntnisprozess. Es handelt sich somit um zwei verschiedene Forschungsstile.
Ja, wie Sie sagten, will ich das Wissen über die Beschaffenheit der Höhlenzikade vergrößern. Insgesamt geht es mir aber um die Erweiterung wissenschaftlicher Weltzugriffe. Wissenschaftliche Themen und Verfahren eröffnen mir Forschungssphären, die ich anders nicht erreichen könnte, sie sind mir aber auch selbst Forschungsgegenstand. Indem ich sie genau studiere, noch unbeachtete Aspekte aufspüre und eigene Methoden zu deren Adressierung entwickle, werden gleichzeitig die wissenschaftlichen Herangehensweisen thematisiert. Um dies immer wieder neu in Gang zu setzen, begebe ich mich in immer wieder andere Kontexte und arbeite mit verschiedenen Disziplinen zusammen.

Letzte Frage: Da Sie sich als forschenden Zeichner verstehen, liegt es nahe anzunehmen, dass Sie sich auch der variantenreichen Großrichtung der künstlerischen Forschung zuordnen, mit der sich diverse w/k-Beiträge befassen. Wenn ja, so erläutern Sie bitte Ihr spezielles Verständnis dieses Leitbegriffs.
Nach meinem Verständnis kennzeichnet es die künstlerische Forschung, mit künstlerischen Mitteln Erkenntnisse über eine außerhalb kunstimmanenter Bereiche liegende Thematik zu gewinnen. Meine Position ist ganz allmählich und natürlich in diese Richtung gewachsen. Als ich bewusst zu zeichnen begann, um Phänomene der Außenwelt vertieft zu erkennen und Mechanismen meiner Wahrnehmung nachzugehen, hatte ich für mich ein solches künstlerisches Untersuchungsinstrument entdeckt. Hinzu kam mein enger Kontakt mit den Naturwissenschaften. Ich weiß nicht, ob man künstlerische Forschung immer aus einem direkten Vergleich mit Wissenschaft definieren muss. Da für mich aber wissenschaftliche Fragen und Verfahren zur Impulsquelle wurden, habe ich mich an den hier vereinbarten Merkmalen einer forschenden Arbeitsweise orientiert. So folge auch ich einer experimentell entwickelten und dann festgelegten Methodik, die, wiederholt angewendet, zu seriellen Arbeiten führt. Außerdem erstrebe ich Formen der Veröffentlichung, um die gesammelten Erkenntnisse zu vermitteln, Kontexte und Methoden offen zu legen und für den weiteren Austausch zur Verfügung zu stellen. Trotz dieser Verwandtschaft mit den (Natur)Wissenschaften, gibt es auch Unterschiede. Ich beabsichtige keine quantitativen Resultate und ziehe keine allgemeinen Schlüsse. Mir geht es um die individuellen Qualitäten des Einzelfalls und um das Erlebnis des Forschungsprozesses. Indem mit meinen Zeichnungen jeder Versuch sichtbar bleibt, sind Beobachten, Wahrnehmen und Wundern präsent.

Oliver Thie, ich danke Ihnen für das erhellende Gespräch. Eine Fortsetzung, in der wir Ihre besondere Position im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Kunst genauer bestimmen und dabei auch die wichtigsten Stadien Ihrer künstlerischen Entwicklung berücksichtigen wollen, ist geplant.

Literatur

Thie, Oliver (2016): Oliarus polyphemus. Dokumentarfilm. Online unter: https://vimeo.com/165158411 

Wittmann, Barbara (2013): Morphologische Erkundungen. Zeichnen am Mikroskop. In: Bildwelten des Wissens 9.2: Morphologien, S. 45–54.

Beitragsbild über dem Text: Standbild aus Dokumentarfilm: Oliver Thie – Oliarus polyphemus (2016).

Zitierweise

Oliver Thie und Peter Tepe (2023): Oliver Thie: Forschendes Zeichnen. Teil II. w/k - Zwischen Wissenschaft & Kunst. https://doi.org/10.55597/d17793

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