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Das Schaufler Lab@TU Dresden nominiert Artists in Residence

Das Schaufler Lab@TU Dresden nominiert Esmeralda Conde Ruiz und Rosa Barba als Artists in Residence für 2022/2023

In diesem Jahr nominiert das Schaufler Lab@TU Dresden zwei Artists in Residence, die in den kommenden beiden Jahren an der TU Dresden künstlerisch zum Thema „Künstliche Intelligenz und gesellschaftlicher Wandel“ forschen: Ab April 2022 wird die preisgekrönte Komponistin Esmeralda Conde Ruiz als dritte Stipendiatin des Artist in Residence-Programms für ein halbes Jahr im Lab zu Gast sein. Die international renommierte Multimedia- und Installationskünstlerin Rosa Barba wurde von der Jury als vierte Künstler*in für die Verlängerung der Förderphase im Jahr 2023 ausgewählt. Die beiden Künstlerinnen folgen auf Christian Kosmas Mayer (2020) und Anton Ginzburg (2021). Wie ihre Vorgänger werden Conde Ruiz und Barba während ihrer Residenzen gemeinsam mit den Nachwuchswissenschaftler*innen des Graduiertenkollegs des Labs sowie mit verschiedenen Fachbereichen der TU Dresden künstlerische Forschungsprojekte umsetzen.

Esmeralda Conde Ruiz (*1980/Spanien, lebt in London) arbeitet als Komponistin und Dirigentin an der Schnittstelle von Musik und bildender Kunst. Sie kooperierte bereits mit renommierten Künstler*innen wie Yoko Ono, Olafur Eliasson, Johann Johannsson, Robert Wilson oder Susan Philipsz. Aktuell ist Esmeralda Conde Ruiz Musikalische Direktorin für die Station Clock der Turner-Preisträgerin Susan Philipsz, eine riesige „Höruhr“ mit 1092 Sänger*innen, konzipiert für den neuen Bahnhof Birmingham. Zugleich komponiert sie für ein Projekt der Dresdner Philharmonie eine Abfalltrilogie, die 2022 mit 350 Kindern aus internationalen Kontexten uraufgeführt wird. Für ihre Residency an der TUD plant die Künstlerin die Entwicklung eines KI-Chors: „Als Komponistin bin ich sehr gespannt darauf, die klangliche Idee eines KI-Chores zu erforschen: Einen KI-Chor, der nicht den menschlichen Klang nachahmt, sondern vielmehr ein singuläres, neuartiges Instrument darstellt.“ (Esmeralda Conde Ruiz, Juni 2021)

Rosa Barbas (*1972/Italien, lebt in Berlin) Werk zeichnet sich durch eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Medium Film aus. Im Fokus ihres Interesses steht die Beziehung von Film, Raum und Rezeption. Dabei ist ihr Umgang mit Film skulptural: Durch die Dekonstruktion filmischer Elemente entstehen kinetische Objekte und Installationen. Die   Filme bewegen sich zwischen experimenteller Dokumentation und fiktiver Erzählung.  Mit der Kamera als Zeicheninstrument erforscht Barba Orte und Situationen und untersucht ihre formale Gestalt, historische Konnotationen und geschichtliche Spuren. Diese verwebt sie dann mit eigenen narrativen Ebenen zu Erzählungen, die neue Denkräume eröffnen. Die Künstlerin stellte ihre Arbeiten u. a. in der Tate Modern, London, im Jeu de  Paume,  Paris,  im  Albertinum  Dresden  und  im  MAXXI,  Rom,  aus. Im Schaufler Lab@TU Dresden wird Rosa Barba sich mit dem Konzept des Archivs und den diesbezüglichen Möglichkeiten von KI auseinandersetzen: „Für meine künstlerische Arbeit ist die Bezugnahme auf wissenschaftliche     Forschungsthemen ganz zentral. Insofern freue ich mich überaus, dass ich ab 2023 als Stipendiatin der Schaufler Residency@TU Dresden meine Forschungen zum Archiv als Wissensspeicher im Kontext von Künstlicher Intelligenz entwickeln kann. In Kooperation mit den Dresdner Wissenschaftler*innen soll ein neues Werk entstehen, das zwischen Maschine und Skulptur einen physischen Ort des Speichers darstellt, dessen Genese aber gleichzeitig    digitale Prozesse zugrunde liegen.“ (Rosa Barba, Juni 2021)

Weiterführende Links:

▷ Schaufler Lab@TU Dresden

▷ Esmeralda Conde Ruiz

▷ Rosa Barba