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Stefan Oehm (Hg.): Reihe „Aufbruch der Kunst – Ende des Kunstbegriffs?“ im Mythos-Magazin

Viele Künstler*innen scheren sich nicht mehr sonderlich um den tradierten Begriff von Kunst, wenn sie sich heute ans Werk machen. Doch kündigt sich damit, und diese Frage steht im Zentrum der thematisch übergreifenden, mehrteiligen Veröffentlichungsrunde der Sektion Kunsttheorien des Mythos-Magazins, tatsächlich das Ende des Phänomens an, das wir als ‚Kunst‘ kennen? Oder kündigt sich hier nicht eher ein Aufbruch der Kunst an, der vielmehr das Ende des modernen Kunstbegriffs einläutet?

Namhafte Künstler*innen und Kunstphilosoph*innen wie auch renommierte Kurator*innen, Kunstwissenschaftler*innen und Kunstkritiker*innen werden in den kommenden Monaten Stellung beziehen. Die ersten Beiträge der Veröffentlichungsrunde 2022/23 Aufbruch der Kunst – Ende des Kunstbegriffs? sind nun online unter: https://mythos-magazin.de

Stefan Oehms Vorwort Aufbruch der Kunst – Ende des Kunstbegriffs?
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/so_aufbruch-der-kunst.pdf

Ursula Damm erzählt in ihrer persönlichen, biographisch hinterlegten Streitschrift Schnittstellen künstlerischer Praxis von ihrem Aufbruch in eine zukunftsweisende Form künstlerischen Schaffens. Eine Form, den der Kunstbetrieb erst mit zeitlicher Verzögerung zur Kenntnis nimmt:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/ud_schnittstellen-kuenstlerischer-praxis.htm

Urs Freund reflektiert in seinem Text L’autonomie de l’art mise à nu par ses disciples, même die Grenzen der Autonomie der Kunst und der Künstler*innen anhand des für unsere Gesellschaftsordnung fundamentalen radikal-individualistischen Freiheitsbegriffs:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/uf_autonomie-der-kunst-entbloesst.htm

Gunter Gebauer diagnostiziert in seinem Essay Das endlose Ende der Kunst, dass das von Hegel erwartete „Ende der Rolle der Kunst“ nicht eingetreten ist – ganz im Gegenteil: Es sind ihr vielmehr neue Aufgaben erwachsen, „die Kunst ist – nach Nietzsche – an neuen Entwürfen der menschlichen Existenz beteiligt“:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/gg_endlose-ende-der-kunst.htm

Klaus Honnefs Aufsatz Kunst und Kunstbegriffe – Theorie und Empirie ist ein machtvoller Parforce-Ritt durch gut 600 Jahre Kunstpraxis, der eindrucksvoll den bisweilen mäandernden Weg des westlichen Verständnisses dessen, was wir als ‚Kunst‘ bezeichnen, nachzeichnet:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/kh_kunst-und-kunstbegriffe.htm

Isabelle Keßels und Markus Schrenk ziehen in ihrem Beitrag Propriozeptive Kunst und Ready-mades aus dem durch Ready-mades angestoßenen Umdenken in der Kunsttheorie neue Erkenntnisse über einen gegenwärtigen Trend in der Kunstszene – der ‚propriozeptiven Kunst‘ (PropArt):
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/ik-ms_propriozeptive-kunst-und-ready-mades.htm

Angela Krewani diskutiert in ihrem Text Artificial Intelligence (AI) und Kunst: Immer noch ein Widerspruch? die verschiedenen Dimensionen einer Kunst der Künstlichen Intelligenz (KI) und geht der Frage nach, ob der KI nach dem technischen Quantensprung heute die Befähigung zur Kreativität zugesprochen werden kann: 
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/ak_artificial-intelligence-und-kunst.htm

Mischa Kuball hat sich in seinem Beitrag (U) für eine künstlerische Intervention in den Diskurs Aufbruch der Kunst – Ende des Kunstbegriffs? entschieden. Eine Intervention, die frei zwischen den Assoziationen oszilliert, die Antworten imaginieren, aber grundsätzliche Fragen aufwerfen:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/mk_u.htm

Stefan Oehm reflektiert in seinem Text Kunst und die Infrastruktur geteilter Intentionalität über Bedingungen der Möglichkeit des Phänomens, das wir meinen, mit dem Begriff ‚Kunst‘ fassen zu können:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/so_kunst-infrastruktur-intentionalitaet.htm

In seinem zweiten Text Prolegomena zu einer Revision des Werkbegriffs zeigt sich Stefan Oehm irritiert angesichts des heillosen Chaos und Widersprüchlichkeit, das in der Fachliteratur bei der Verwendung des Werkbegriffs herrscht. Für ihn Anlass genug, sich um eine systematische und grundlegende Differenzierung dieses zentralen Begriffs zu bemühen:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/so_revision-des-werkbegriffs.htm

Marcus Steinweg: Subjekt / Kunst / Wahrheit. In seinem Text in Notizen nimmt sich Marcus Steinweg der Grenze des Subjekts an, die es beständig zu überschreiten sucht…der Konsistenzerzeugung als Leistung künstlerischer Praxis angesichts universeller Inkonsistenz…des Paradox, nur in Unfreiheit frei sein zu können…der Existenz der Kunst als Selbstwiderspruch, im ästhetischen Grundkonflikt zwischen sich und der Gesellschaft…
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/ms_subjekt-kunst-wahrheit.htm

Peter Tepe erörtert in seinem Aufsatz Über Kunstbegriffe Stefan Oehms Vorwort sowie Klaus Honnefs Beitrag Kunst und Kunstbegriffe – Theorie und Empirie, um die kognitive Kunsttheorie weiter auszuformulieren:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/pt_ueber-kunstbegriffe.htm

Johannes Waßmer geht in seinem Aufsatz Kann das weg? Der Kunstbegriff zwischen Krise und Ordnung dezidiert der Frage nach, ob der Kunstbegriff heute, wo allgemein akzeptierte Kriterien für Kunst fehlen, noch tauglich ist. Nach einer Diskussion zahlreicher kunstphilosophischer Positionen ist sein Resümee eindeutig – wir brauchen ihn als Ordnungsbegriff:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/jw_kunstbegriff-zwischen-krise-und-ordnung.htm

Judith Siegmund beschäftigt sich mit der Frage, wie eine zeitgemäße ästhetische Theorie aussehen kann, die postkoloniale, queerfeministische und planetarische Anliegen in den jüngeren Künsten nicht einfach als bloße Erweiterungen auffasst, sondern ihnen zugesteht, diese Theorie im Ganzen zu verändern:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/js_kuenste-neu-beschreiben.htm

Wolfgang Ullrich widmet seinen Beitrag dem schwelenden Streit um die Autonomie der Kunst: Ist sie ein separates Geschehen oder dringt sie in die Mitte der Gesellschaft vor? In dem Fall müsste sie auch den Kriterien der anderen Bereiche genügen, was den Verlust des Privilegs einer spezifischen Freiheit bedeuten würde:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/wu_autonomie-der-kunst.htm

Stefan Oehm
 erörtert in seiner sprachkritischen Untersuchung, wie ein intersubjektives Verständnis und damit auch ein Fremdverstehen erreicht werden kann. Wie also sichergestellt werden kann, dass alle, die sich über Kunst unterhalten, nicht nur meinen, sich über das Gleiche zu unterhalten, sondern auch größtmögliche Gewissheit haben, dies in der Tat auch zu tun:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/so_kunst-und-idealisierung.htm

Luca Viglialoro skizziert, ausgehend von Adornos Lektüre der Ästhetik Benedetto Croces, die Kontur einer möglichen Produktionsästhetik. Auf diese Weg lässt sich Croces Ästhetik als ein werkimmanente Ästhetik der Transformation auffassen, die sich im Sinnlichen auslotet: 
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/lv_adorno-croce.htm 

Reinold Schmücker widmet seinen Beitrag dem zählebigen Mythos der Funktionslosigkeit der Kunst. Er plädiert für ein neues Verständnis der Bewertung von Kunst, das diese als Zuschreibung und je subjektive Gewichtung unterschiedlicher potentieller Funktionen von Kunstwerken begreift. Dies kann erklären, warum die Möglichkeit der Rezeption von Kunst für offene, demokratische Gesellschaften wichtig ist:
https://mythos-magazin.de/erklaerendehermeneutik/rs_wozu-kunst.htm